„Die Sonne ging unter & starb“

Hier erhalten Sie eine unveröffentlichte Leseprobe aus meinen vielen Texten, die noch auf eine Veröffentlichung warten:

(c) Corina Gildemeister „Frau Feder“, www.fraufeder.de

Die Sonne ging unter und starb:

„Die Sonne ging unter und starb und ich sollte mit ihr nicht wieder aufwachen.
Ob sie oder ich gestorben war – ich wusste es nicht. Mein Traum, in dem ich mich zu befinden scheine, war wohl mein Leben, oder war mein Leben nur ein Traum?

Ich wachte nicht mehr auf und doch war ich da, hier, irgendwo im Nirgendwo, hier in meinem Dasein, angehäuft mit einer Fülle von Leben…ich spürte es doch, ich lebte es doch, es lebte mich doch.

Das Leben, das Leben hat mich mitgerissen, verschlungen, vergessen, verschluckt…und wieder ausgespuckt und nun, nun bin ich wieder da, nun, bin ich wieder da und das Leben, das Leben hat mich wieder.
Und meine Welt, meine Welt wird wieder bunt und trägt dieses geheimnisvolle Leuchten, dass sich mir in jedem Moment offenbart, dass mir jeden Moment offenbart.

Und die Sonne, die Sonne ist nicht gestorben, die Sonne hat den Himmel mit ihrem Licht angezündet und es brennt rot voller Purpurwolken und ich, ich lebe mich wieder richtig.

Ich bin doch nicht gestorben, ich bin doch nicht tot.

Es war dieser Morgen, es war dieser Moment, es war mein Tod und meine Wiedergeburt…und es war eine ganze Welt, ihr Kleid, ihr Werden, Sein und Vergehen und Wiederauferstehen, sie haben sich als mein Schicksal um mich gelegt und mich wieder und wieder in ihren Armen gewiegt…mit ihrem Lebensatem wiederbelebt und ihrem weiterem Tag Leben in mein Herzschlagen geliebt.
Sie haben sich als meine Hoffnung, meine Wünsche, Träume und Sehnsüchte, meine Aufgabe, Bestimmung und Selbstfindung in meinem Leben von neuem verliebt…sie haben mir alles, alles gegeben…

Und doch, und doch muss ich sie jeden Tag verlassen, mich verlassen, die Welt verlassen…um zu gehen, in die Dunkelheit und Nacht, in meinen eigenen Untergang…und ich muss mich selbst verlassen…um zu sterben…

Immer wieder muss ich sterben, immer wieder…um die Schönheit, um mein Staunen, um mein Bewundern, um meine Dankbarkeit und mein Anbeten für die Welt neu zu finden…um mich mit all der Magie des Lebens neu zu verbinden, mit allem Licht, mit all dem Schatten, mit all dem Dunkel und dem Untergang, mit all den Höllen, Nebel, Sackgassen und all dem einsamen Ewigkeiten, Irrgärten und Verzweiflungen…muss ich untergehen…um mich immer wieder und wieder, neu und lichtvoller, strahlender neu zu verlieben, neu zu gewinnen und neu zu bestimmen…und neu einzustimmen, einzuschwingen- in die große Schönheit, in die Magie und das Geheimnis des Lebens…
Um mich mich zu finden, mich zu verbinden…um ich zu sein…um die Welt zu sein…“

Infos:

„Die Sonne ging unter & starb“- unveröffentlichte Leseprobe (c) Corina Gildemeister „Frau Feder“, Quelle: www.fraufeder.de

Genre:

Erleuchtungspoesie zur Selbst-, Sinn-, Glücks- & Auszeitfindung;
Momentaufnahmen; Zitate; Meditative Gedanken und Stimmungen

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